Was ist der Blower Door Test?
Als Blower Door Test bezeichnet man das Verfahren nach DIN EN 13829 – Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden richtigerweise Differenzdruckversuch:
Der Blower Door Test überprüft die Luftdichtheit eines Gebäudes, indem in eine Wandöffnung ein Gebläse luftdicht eingebaut wird. Mit diesem Gebläse wird in dem Gebäude ein Unter- bzw. ein Überdruck zur Umgebung erzeugt.
Viele Argumente sprechen für eine luftdichte Gebäudehülle:
- Vermeidung von Bauschäden
- niedrigerer Energieverbrauch
- Guter Luftschallschutz
- Erhöhung des Wohnkomforts
„Die Luftdichtheit der Gebäudehülle eines KfW-Effizienzhauses muss messtechnisch bestimmt werden“, heißt es seit dem 1. März 2013 in den technischen Mindestanforderungen zum KfW-Programm Energieeffizient Bauen (153).
Wie läuft der Test ab?
Während der Messung beim Blower Door Test müssen sämtliche Außentüren und Fenster geschlossen sein – Innentüren bleiben geöffnet. Im Haus wird nun durch ein elektronisch geregeltes, kalibriertes Gebläse, welches in eine Tür- oder Fensteröffnung eingesetzt wird, eine Druckdifferenz von 50 Pascal aufgebaut. Durch diesen Druck wird die Luftmenge bestimmt die ins Gebäude fließt.
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Was sagt der ermittelte Messwert aus?
Diese Luftmenge wurde von der DIN 4108 bzw. der EnEV als „n50-Wert“ bezeichnet. Er darf bei Gebäuden mit Fensterlüftung (ohne ablufttechnische Einrichtungen) den Wert 3,0 h -1 und bei Gebäuden mit raumlufttechnischen Anlagen (mit ablufttechnischen Einrichtungen) 1,5 h-1 nicht überschreiten.
Ein n50-Wert von 2 pro Stunde (in Zeichen 2/h) bedeutet z.B., dass bei 50 Pa Differenzdruck das Luftvolumen des Gebäudes zweimal pro Stunde ausgetauscht wird.
Was passiert mit Lecks?
Schwachstellen in Form von Luftströmungen werden mit Hilfe der Leckageortung gefunden. Durch den Einsatz eines Anenometers (Luftstrom-Messgerät) können diese digitalisiert und dokumentiert werden. Somit sind Nachbesserungen an diesen Stellen möglich.
Was gibt es noch für Tests?
Werden diese Test in der Heizperiode durchgeführt, können die Wärmeströme mittels Thermographie geortet und nachgewiesen werden. Thermografie, als berührungsloses Bild gebende Infrarot (IR)-Temperaturmessmethode ermöglicht eine zuverlässige und schnelle Ortung und Quantifizierung thermischer Fehlstellen ohne Beeinflussung bzw. Zerstörung des Messobjekts. Sie zeigt Leckagen, Baumängel und Fehler an Leitungswegen von Kabelkanälen, Warm-, Kaltwasser- und Heizungsleitungen auf.
Ein spezialisiertes Büro für Thermografie finden Sie zum Beispiel unter http://www.waermebild-service.de/