Der Esstrichbau interessiert kaum einen Bauherren oder eine Bauherrin. Interessant wird es nur, wenn es um die Kosten geht oder wenn der Boden Unebenheiten aufweist und die Belagsarbeiten in Eigenleistung erbracht werden.
„Nassestrich“ kann als Zementestrich, als Fliesestrich- Anhydritestrich eingebracht werden.
In den Niedrigstenergiehäusern wird fast zwangsläufig eine Fußbodenheizung eingebaut. Hier steht das System Heizung – Estrich in den Systemen „Nass“ und „Trocken“ zur Auswahl.
Wie sehen die unterschiedlichen Systeme für Fußbodenheizung und Estrich aus?
Im System „Nass“ wird eine Trägerplatte ausgelegt und die Heizrohre auf diese Platten „aufgetackert“. Die Rohre werden dann in den Estrich eingebettet. Als Träger können auch Noppenplatten eingesetzt werden.
Vorteile: geringere Kosten zum Trockenestrichsystem,
„Auflast“ mit besserem Schallschutz im Fertighaus bei Holzbalkendecken
Nachteil: Trockenzeit von 4 – 6 Wochen bis zur Belegreife
Der Feuchtegehalt des Estrichs sollte vor den Belagsarbeiten bei 2 % Restfeuchte liegen. Die Messung wird jeder Fliesen- oder Fußbodenleger durchführen.
Das System „Trockenestrich“ hat den Vorteil, dass keine Feuchtigkeit in das Gebäude eingebracht werden muss und die Abbinde- und Trockenzeit des Estrichs entfällt.
Als Nachteil sind hier nur die höheren Kosten anzuführen.
Welche Wartezeiten bringen verschiedene Estricharten mit sich?
Der Zementestrich wird mittels Estrichpumpe eingebracht. Für die Trockenzeit gilt die Faustregel 1 Woche je 1 cm Stärke. Im Zusammenhang mit einer Fußbodenheizung muss die Aufheizphase von ca. 21 Tagen berücksichtigt werden.
Als Trockenestrich werden spezielle Estrichplatten verlegt, verklebt und verschraubt. Die Ausbauarbeiten können unmittelbar nach Verlegeabschluss fortgesetzt werden