Wie sind Außenwände aufgebaut?

 

Um ihrer Funk­tion als tra­gende Bauele­mente und dem Schutz vor Wit­terung­se­in­flüssen gerecht zu wer­den, sind Außen­wände in ver­schiede­nen Mate­ri­alien und Schicht­en aufge­baut. Als Baustoff wer­den Mauerziegel, Wärmedäm­mziegel, Kalk­sand­steine, Poren­be­ton­steine oder Lehmziegel einge­set­zt. Die aktuelle Energieeinsparungsverord­nung EnEV erfordert in vie­len Fällen eine zusät­zliche Däm­mung, die in Form eines Wärmedämm-Ver­bund-Sys­tems (WDVS) erre­icht wird.

Klas­sisch kann eine Außen­wand durch eine Ver­schalung mit Innen- und Außen­putz aufge­baut sein. Wird der Wit­terungss­chutz dadurch noch nicht gewährleiset, kommt eine zusät­zliche Schale zum Ein­satz, sodass ein zweis­chaliges Mauer­w­erk entsteht.

Außen kann die vorge­set­zte Fas­sade als Verblend­mauer­w­erk mit den ver­schieden­sten Klink­ern erstellt werden.

 

Wie sieht speziell eine Außenwand im Holzbau aus?

 

In der Fer­tighaus­branche, speziell im Holzbau/Holzrahmenbau wird die Wand aus ver­schiede­nen Schicht­en mit eigen­er Funk­tion aufge­baut: Instal­la­tion­sebene — Tragschicht — Fassade.

Als tra­gen­des Ele­ment kommt eine Holz-Rah­men-Kon­struk­tion in Frage.

Die äußere Schicht schützt dann vor den direk­ten Wit­terung­se­in­flüssen. Hier kann ein Putzsys­tem auf ein­er Putzträger­plat­te auch einen Anteil zum Wärmeschutz beitra­gen. Eine hin­ter­lüftete Holz­fas­sade hat keine Däm­meigen­schaften, schützt aber vor Regen, Wind und Sonne.

Die dritte Schicht, die Instal­la­tion­sebene, soll im Inneren die Dampf­sperre vor Beschädi­gung schützen und trägt als Däm­mebene auch zum Wärmeschutz bei. Während die Holzkon­struk­tion durch getrock­netes, geho­beltes Kon­struk­tionsvoll­holz gebildet wird, wer­den OSB-Plat­ten (Grob­span­plat­ten) oder Holzw­erk­stoff­plat­ten zur Aus­bil­dung von tra­gen­den Wand­scheiben ver­baut. Den Abschluss nach innen bilden in der Regel Gip­skar­ton- oder Fermacellplatten.

Die unter­schiedlichen Schicht­en kön­nen durch unter­schiedliche Mate­ri­alien getren­nt wer­den. So kann die Dampf­sperre auch durch eine OSB-Plat­te gebildet wer­den. Die Wind­schutz­folie, als äußere Schicht der Tragschicht, kann durch eine Holzwe­ich­faser­plat­te erset­zt werden.
Die unter­schiedlichen Her­steller haben ihre eige­nen Mate­ri­alien und Dimensionen.

 

Was kosten unterschiedliche Formen des Wandaufbaus?

 

Für ver­schiedene Vari­anten des Wan­dauf­baus gilt die preis­lich ansteigende Reihenfolge:

1.   ger­ing­ster Wand­quer­schnitt nach Sta­tik ? 17,5 cm Mauer­w­erk + WDVS nach Berech­nung des Wärmeschutzes
2.   36,5 cm Mauer­w­erk mit Wärmedäm­mziegel verputzt
3.   Holzrah­men­bau mit WDVS ohne Installationsebene
4.   Holzrah­men­bau mit Holz­fas­sade und Installationsebene

Eine Fas­sade aus Fas­saden­klink­ern ist die halt­barste und kosten­in­ten­sivste Aus­führung des Wet­ter­schutzes eines Hauses.

Anzumerken ist, dass der m²-Preis für Wand­flächen unter dem für Fen­ster­flächen liegt, sodass sich Koste­nun­ter­schiede für Häuser mit großen und kleinen Fen­stern ergeben.

Pin It on Pinterest